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Und wieder ein paar schöne Mathematikbücher vor, die mir in diversen Antiquariaten untergekommen sind. 1.
Dieser Zauberer begleitet uns durch eine Reihe unglaublicher Abenteuer und besucht mit uns den Planeten Og, auf dem die Ritter- und Schurken-Abenteuer in einer verschärften Variante auftreten: Während die grünen Bewohner der nördlichen Hemisphäre immer die Wahrheit sagen und die roten Bewohner des Nordens immer lügen, ist es auf der Südhälfte des Planeten genau anders herum. Das dies zu weiteren, unblaublich verzwickten, logischen Rätseln führt, dürfte jedem Leser klar sein. Dann besuchen wir die Insel der selbstreproduzierenden Roboter, die nach einem kuriosen formalen System das Programm ihres Lebens stets mit sich tragen. Dieses System führt uns zur Gödelnumerierung und einer originellen Erklärung des berühmten Gödelschen Satzes. Nach einem Zwischenspiel zu Problemen von Wahrscheinlichkeit, Zeit und Veränderung landen wir bei Cantor und und den logischen Grundlagen, mit denen der Pionier der Mengenlehre die Paradoxien der Unendlichkeit mathematisch handhabbar gemacht hatte. Zum Schluß wird der Satan von einem Schüler Cantors ausgetrickst, aber das müßt Ihr schon selber nachlesen. Das Buch ist wie alle Bücher Smullyan unglaublich witzig, aber trotzdem keine einfache Lektüre. Die Rätsel und auch deren Lösungen verlangen vom Leser einiges an Gehirnschmalz. Daher ist es gut, daß die einzelnen Geschichten relativ unabhängig voneinander gelesen werden können. So kann man in kleinen Häppchen den verschlungenen Pfaden der Logik folgen. Zum Schluß möchte ich die witzige Antwort Smullyans auf die Frage, warum er nicht an Horoskope glaubt, zitieren: »Wie Sie wissen, bin ich Stier. Und Stiere glauben nun einmal nicht an Astrologie.« Think about it! Raymon Smullyan: Satan, Cantor und die Unendlichkeit und 200 weitere verblüffende Tüftelleien. Aus dem Englischen von Wilderich Tuschmann, Frankfurt/Main (it 1899) 1977 Weitere Bücher Smullyans aus meiner Bibliothek:Alice im Rätselland, ein im Geiste Lewis Carrols geschriebene Fortsetzung von »Alice im Wunderland« und Alice hinter den Spiegeln (Fischer Logo 8701, 1988). Spottdrosseln und Metavögel. Computerrätsel, mathematische Abenteuer und ein Ausflug in die vogelfreie Logik (Fischer Logo 8712, 1989). Und der Vorläufer des besprochenen Bandes »Logik-Ritter und andere Schurken«, ein Buch über diabolische Rätsel, interplanetarische Verwicklungen und Gödelsche Systeme (Fischer Logo 10349, 1991) Es fehlen mir noch »Dame oder Tiger« (Fischer Logo 8176) und »Simplicius und der Baum« (Fischer Logo 8711), beide zwischen 1988 und 1989 erschienen. 2.
Man sieht, daß Krämer dieses Thema sehr amüsant behandelt. Er gibt Lotto-Tips, zeigt, wei man Geld aus Nichts erzeugt und fragt, ob Ehemänner wirklich länger leben. Es ist ein populärwissenschaftliches Buch, mathematisch strenge Beweise wird man vergeblich suchen. Doch die Erklärungen, die Krämer gibt — immerhin ist er Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik an der Universität Dortmund — sind plausibel und einleuchtend. Daneben erfährt der Leser, wie einfach man mit Zahlen manipulieren kann und wie oft er mit Zahlen manipuliert wird. Das Buch ist ein Plädoyer für Nüchternheit und Logik und gegen Irrtum und Aberglaube in der Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie. Daher ein Muß für alle, die bisher nur »den Statistiken glaubten, die sie selber gefälscht hatten«.
Beide Bücher sind absolut empfehlenswert. Walter Krämer: Denkste! Trugschlüsse aus der Welt der Zahlen und des Zufalls, München (Serie Piper 2443) 4. Auflage 2001 Walter Krämer: Statistik verstehen. Eine Gebrauchsanweisung, München (Serie Piper 3039) 2001 3.
Es endet mit der neuen Geometrie, der Chaos- und Komplexitätstheorie und dem Wechselspiel von Mathematik und moderner Kunst. Das reich illustrierte Buch ist ein populäres Buch, außer zur Illustration kommen Formeln nicht vor. Dafür gibt es Portraits berühmter Mathematiker von Kepler bis Abel und Euler und wunderschöne Abbildungen, die Lust auf mehr machen. Der Text ist in der Regel spannend und flüssig geschrieben, manchmal etwas zu ungenau, man wünschte sich da doch etwas mehr Tiefe. »Echte« Fehler habe ich aber nicht gefunden, doch das bleibt auch »echten« Mathematikhistorikern vorbehalten. Einziger Schwachpunkt des Buches ist die etwas leseunfreundliche Typographie von den zu langen und zu klein und zu eng gesetzten Zeilen des Fließtextes bis hin zu der sehr seltsamen, schwer lesbaren Schrift für Überschriften und Marginalien. Ansonsten ist das Buch ein würdiger Nachfolger des schon etwas betagten (aber trotzdem immer noch guten) »Die Welt der Mathematik«, für mich bisher die bilderreichste Einführung in die Geschichte der Mathematik. Richard Mankiewicz: Zeitreise Mathematik. Vom Ursprung der Zahlen bis zur Chaostheorie. Mit einem Vorwort von Ian Stewart, Köln (vgs) 2000. Lancelot Hogben: Die Welt der Mathematik. Zahlen formen ein Weltbild, Stuttgart (Belser Verlag) 1970. Erstveröffentlichung: Sylvester 2002
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